Am 1. Februar 2003 war es endlich soweit, mein lange ersehnter Großer Münsterländer zog bei mir ein. Er war mein erster Hund mit Papieren, und ich war unheimlich stolz. Sein richtiger Name ist „Griff vom Silberberg“, aber ich nenne ihn „Falko“.
Vom ersten Tag an war mein absoluter Traumhund, er war führig, freundlich, gelehrig und schon als Welpe souverän in jeder Situation.
Über eine Bekannte kam zum JEP-Kurs des Jagdvereins Untertaunus, dort bestand Falko mit 10 Monaten die Jagdeignungsprüfung.
Falkos Züchter, Erhard Haas, lag sehr viel daran, dass der Rüde wenigstens auf einer VJP geführt wird, dies hatte ich ihm versprochen. Nun hatte ich mit der Jagd nie etwas zu tun, von jagdlichen Prüfungen hatte ich keine Ahnung, und der Hund sollte ja auch nur ein Familienhund werden. Ich fing an, mich bei Jägern über die VJP zu informieren, und diese versicherten mir „die VJP ist eine reine Anlagenprüfung, da muß man nichts üben“, also habe ich „Falko“ gemeldet. Völlig unvorbereitet stolperten wir dann durch die Prüfung. Die Richter verlangten dann Dinge wie eine Quersuche, Vorstehen und Schußfestigkeit, und ich verstand nur Bahhnhof. Dank der guten Anlagen meines Jungrüden kamen wir tatsächlich auf  66 Punkte.
Im Herbst meldete ich uns (nicht wirklich besser vorbereitet) zu HZP. Hier wurde es dann schon komlizierter, die Richter waren viel strenger und wollten viel mehr sehen als bei der VJP, außerdem wollten sie auch noch eine vernünftige Arbeit im Wasser sehen. Am Schwimmen hatte Falko Spaß, aber wir hatten Wasser noch nie mit Arbeit verbunden. Naja, das Ergebnis waren 175 Punkte und ich war unendlich stolz auf meinen Hund.
An den Prüfungen hatten wir beide großen Spaß, und wollten gerne weiter machen. Die nächste mögliche Prüfung war die VGP, hier wollte man mich aber ohne Jagdschein nicht teilnehmen lassen, also meldete ich mich in einem Jagdklub an. Ein Jahr später hatte ich den nötigen Jagdschein, jetzt wollte ich VGP führen. Mittlerweile haben wir sogar für die Prüfung trainiert, die Feld- und Waldfächer liefen ganz gut und Falko zeigte Anlagen zum Totverbellen, also habe ich gemeldet.
Diesmal trennten sich unsere Wege im Gehorsam, Falko lief ins „Treiben“ beim „Verhalten am Stand“, wir sind durchgefallen. Zwei Wochen später starteten wir einen neuen Versuch, aber auch dieser lief nicht gut. Es hatte stark geregnet und Falko versagte auf der Schweißfährte, es reichte leider nur für zwei Punke. Zum Glück lief der Schweiß bei der ersten Prüfung gut, Falko kam auch zum Totverbellen.
Am Ende der Prüfung kamen wir auf  290 Punkte. Besonders glücklich war ich darüber nicht.

Zwischendurch fanden wir auf einigen Zuchtschauen und internationalen Ausstellungen heraus, daß Falko auch ein sehr typgerechter Rüde ist. Im wurden bereits einige Titel zuerkannt.

Auf Niederwildjagden zeigt Falko gute Leistungen, er arbeitet sehr selbständig aber stets unter der Flinte. Niemals zeigt er Aggressionen und lässt sich in jeder Situation problemlos ohne Leine führen. Besonders zuverlässig ist er beim pirschen im Revier.

Dies war eine Zusammenfassung wie alles anfing, was wir zur Zeit so machen und alle Neuigkeiten über Falkos Zuchteinsatz finden Sie auf den folgenden Seiten…